Fußstapfen
Das junge Jahr trägt neue Schuhe
und stapft bei Frost tapfer voran.
Vorbei ist nun die tiefste Ruhe,
es zeigt sich schon: Der Tanz fängt an.
Noch übt das Jahr ganz viele Schritte
und stolpert dabei auch mal mehr,
doch spätestens in seiner Mitte
beherrscht es dann das Tanzen sehr.
Bis dahin üben wir uns auch:
Ideen tanzen mit uns Reigen.
Nach altem Glauben, gutem Brauch,
machen wir uns das Jahr zu eigen.
Solange draußen Winter ist,
entbehren wir der Lust und Freude.
Das Wetter ist uns noch zu trist.
Auf Glatteis tanzt nicht, liebe Leute!
Bleibt drinnen in der warmen Stube
und schaut euch an die Politik:
Sie schmiert mal wieder aus der Tube
dem Bürger Paste ins Gesicht.
Die Ohren weit und hört, hört, hört
wie sich der eine Staat beschwert
und andere dagegen halten,
als sei die Welt in sich gespalten.
Sie ist es nicht, nur unser Denken,
dass wir beständig alles lenken
und nichts geschieht ganz von allein.
Wir wollen Zeitgeber stets sein.
Das macht auf Dauer keinen Sinn.
Doch, liebe Leute, schauet hin:
Es suggiert die Medienwelt:
Für uns geht gar nichts ohne Geld.
Bezweifelt, dass es wirklich stimmt!
Bei Glatteis und auf dem Vulkan
das Tanzen böses Ende nimmt
und Schuhe hindern nicht daran.
©skb 07.01.2017